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Sehnsucht nach der Zukunft

Gott hat die Ewigkeit in unsere Herzen gelegt. Jeder von uns weiß, dass dieses Leben nicht alles ist, was es gibt. Wir alle haben das Gefühl in uns, dass etwas jenseits dieser Welt und dieses Lebens auf uns wartet, und wir wissen, dass es hier noch nicht so gut ist, wie es einmal sein wird. Weil Gott uns nach seinem Bild geschaffen hat, wissen wir tief in unserer Seele, dass es Gott gibt und dass er uns für etwas geschaffen hat, das über das Sichtbare hinausgeht. Wir haben daher eine Sehnsucht, eine natürliche Neigung, nach Trost, Ruhe, Sicherheit, Gemeinschaft, Familie und Glück zu streben. Deshalb arbeiten wir so hart daran, diese Dinge zu erreichen und fürchten uns davor, sie zu verlieren. Deshalb bemühen wir uns, gute Verwalter all dessen zu sein, was Gott uns anvertraut hat. Das ist auch der Grund, warum wir traurig und enttäuscht sind, wenn uns das genommen wird, was uns tröstet und Sicherheit und Glück in diesem Leben gibt. Prüfungen, Leiden, Krankheit und Tod schmerzen so sehr, weil wir für eine Welt ohne Sünde und Elend geschaffen wurden.

Als Christen wissen wir eigentlich, dass diese Welt nicht unser Zuhause ist. Aber wir können diese Tatsache zu leicht vergessen. Es reicht nicht aus, nur daran zu denken, dass der Himmel unser Zuhause ist. Wir müssen diese Wahrheit in den Vordergrund stellen, damit wir sowohl an den schlechten als auch an den guten Tagen in Gottes Verheißung ruhen können: Jesus Christus wird wiederkommen, um uns heimzuholen.

Dies ist unsere tägliche Hoffnung – eine Hoffnung, die Gott uns eingepflanzt hat und nicht nehmen wird. Es ist eine Hoffnung, die Gott durch sein unveränderliches Wort offenbart hat. Deshalb ist das Studium der letzten Dinge (Eschatologie) nicht einfach nur ein Aspekt unserer Theologie, sondern ist in unsere gesamte Theologie hineingewoben. Auch wenn Gottes Offenbarung in Bezug auf die letzten Dinge geheimnisvoll ist, sollten wir nicht davor zurückschrecken, alles zu studieren, was Gott uns offenbart hat. Wenn wir Gottes Offenbarung studieren, lernen wir, wie unsere Eschatologie jeden Aspekt des christlichen Lebens beeinflusst und wie sie uns eine völlig andere Perspektive gibt als die Welt. Durch die innewohnende Kraft des Heiligen Geistes gibt uns unsere Eschatologie Hoffnung, auch wenn die Denkweise der Welt übermächtig scheint und die Weltwirtschaft zusammenbricht. Unsere Eschatologie lässt uns Freude haben, auch wenn wir unglücklich sind. Für Christen ist das größte Glück in diesem Leben zu wissen, dass unser größtes Glück nicht in diesem Leben liegt. Während die Welt immer wieder Trost darin sucht, dass alles schon irgendwie gut gehen wird, wissen wir, dass für diejenigen, die in Christus sind, nicht alles schon irgendwie gut gehen wird – es wird perfekt sein.


Dieser Artikel wurde ursprünglich in der Zeitschrift Tabletalk veröffentlicht.

Burk Parsons
Burk Parsons
Burk Parsons ist Hauptpastor der Saint Andrew’s Chapel in Sanford, Florida (USA), Verlagsleiter von Ligonier Ministries, Herausgeber von Tabletalk und Lehrer für Ligonier Ministries.